DIY: ein Reading Journal gestalten - einfach und kreativ - LILA BLUMENWIESE (2024)

Wie ihr sicherlich wisst, liebe ich Kreativität und bin selbst auch unglaublich gerne kreativ unterwegs. Besonders viel Spaß bereitet mir das Gestalten von Collagen und Seiten in meinem Art Journal. Für 2022 habe ich mir daher vorgenommen, noch ein weiteres Journal zu gestalten: ein Reading Journal. Früher hatte ich ja auch mal ein Bullet Journal, doch da komme ich zeitlich einfach nicht hinterher. Ein Reading Journal hingegen ist nicht so unglaublich zeitaufwendig und auch viel weniger stressig als ein BuJo. Heute habe ich daher einen Blogpost für euch, in dem ich euch mein Reading Journal zeige und Tipps gebe, wie ihr euer eigenes gestalten könnt. Ganz viel Spaß!

Das richtige Journal

Bevor es an den spaßigen Teil, nämlich das Gestalten des Journals, geht, braucht ihr natürlich erst Mal das richtige Notizbuch. Es gibt ja ungefähr eine Million verschiedene Notiz- und Tagebücher da draußen, wie finde ich also das für mich perfekte? Ich musste mich ein bisschen durchtesten, habe jetzt aber eins gefunden, mit dem ich zu 100% zufrieden bin.

Auf der Suche nach eurem richtigen Journal solltet ihr euch zunächst einmal bewusst machen, was euch überhaupt wichtig ist. Soll es möglichst klein bzw. dünn sein? Mögt ihr lieber blanko Seiten oder kariert/liniert/punktkariert? Für mich war es wichtig, dass mein Journal folgende Kriterien erfüllt: A5 Format; in Buchbindung, nicht einfach nur ein Notizheft; punktkariert, allerdings recht dezent; dicke Seiten, sodass nichts durchdrückt; weiße Seiten; Lesebändchen, Froschtasche. All diese Kriterien werden von dem „Cayaline Journal“ erfüllt. Der Shop macht aktuell eine Pause, aber über diesen Link könnt ihr ihn dann auch wieder aufrufen, wenn die Pause beendet ist. Sehr beliebt sind auch die Journals von Archer & Olive, die aber immer erst aus den USA geliefert werden müssen, was natürlich immer sehr lange dauert. Auch diese Journals erfüllen, zumindest den Erfahrungsberichten, die ich gelesen habe, zufolge, die Kriterien. Das Leuchtturm1917 Journal ist wohl eines der bekanntesten, für mich eignet es sich jedoch nicht mehr so sehr: die Seiten des Journals sind nicht wirklich weiß, sondern eher beige, was mir nicht so gut gefällt und außerdem sind sie ziemlich dünn. Die meisten Fineliner drücken sich durch, Stempeln ist quasi unmöglich. Beides finde ich sehr ärgerlich, weswegen ich die Journals nicht mehr benutze.

Material

Neben dem Notizbuch wird aber natürlich noch eine ganze Reihe anderer Materialien benötigt, um ein schönes Reading Journal gestalten zu können. Ich habe gerade erst einen Blogpost geschrieben, in dem ich meine grundsätzlichen Journaling Essentials aufgezählt habe. Der Beitrag ist wirklich sehr ausführlich und ich verlinke ihn hier nochmal für euch.

Speziell für das Reading Journal habe ich jetzt folgende Utensilien verwendet: Fineliner in 04, silberner Gelstift, Marker in verschiedenen Farben, Etikettierprägegerät, Stempel (in Form eines Polaroids und Buchstabenstempel), verschiedene Sticker (von Moehrenkunst und PaperMintyStudio) und verschiedene Washi Tapes sowie alte Buchseiten und Packpapier. Ach ja, Bleistift, Radiergummi und Lineal dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich habe nicht alle Materialien für alle Seiten verwendet, aber das werdet ihr ja noch sehen!

Deckblatt und Grid Spacing

Als erstes braucht euer Reading Journal natürlich ein Deckblatt. Wobei zwingend notwendig ist solch eine Seite natürlich nicht, da sie letztlich keinen richtigen Zweck hat und eher dem Auge dienlich ist, aber ich gestalte trotzdem gerne ein Deckblatt. Außerdem kann man es perfekt mit einer Grid Spacing-Seite kombinieren. Falls ihr euch jetzt fragt, was Grid Spacing ist, dann kommt jetzt eine Erklärung!

Grid Spacing ist ein Tool, das euch die Arbeit mit einem Journal erleichtern soll. Immer wieder kommt es vor, das man für Spreads genau wissen muss, wo die Mitte des Blatts ist oder wie die Seite gedrittelt/geviertelt etc. werden muss. Wenn ihr Monatstracker anlegt, ist es außerdem ungemein wichtig zu wissen, wie viele Kästchen die Seite hat. Um nicht jedes Mal alles wieder neu abzählen oder ausmessen zu müssen, hilft es also, sich ein Grid Spacing anzulegen. So wisst ihr immer genau, wie viele Kästchen (oder auch Zentimeter) ihr benötigt. Hier zeigt sich auch wieder der Vorteil eines punktkarierten Journals! Da nichts jedes Journal die gleiche Anzahl an Kästchen hat, ist es schwierig hierfür eine Musterlösung zu finden. Ich kann euch aber verraten, wie ich mein Grid Spacing eingeteilt habe. Zunächst einmal habe ich die Kästchen horizontal und vertikal abgezählt und aufgeschrieben. Für das Cayaline Journal sind das 26 Kästchen horizontal und 39 vertikal. Dann habe ich eingezeichnet, wo genau die Mitte ist und anschließend markiert, wie viele Kästchen ich benötige, um die Seite horizontal und vertikal in Abschnitte meiner Wahl einzuteilen (siehe Fotos). Anschließend habe ich noch „Grid Spacing“ dazu geschrieben und die Seite mit Washi Tape und Stickern verziert.

Die rechte Hälfte der Doppelseite habe ich dann als Deckblatt benutzt. Mein innerer Monk findet die erste Seite in einem Journal immer am wichtigsten, weswegen ich mir beim Gestalten der Seite besonders viel Mühe gegeben habe, damit sie auch besonders gut aussieht ;) Mir war wichtig, dass man direkt sieht, dass es sich um ein Reading Journal handelt. Ich habe also mit meinem Etikettierprägegerät „Reading Journal“ geprägt und das in der oberen rechten Ecke platziert. So hatte ich noch genug Platz in der Mitte. Aus einer alten Postkarte habe ich das Mädchen ausgeschnitten. Verziert wurde mit Stickern, Washi Tape und Packpapier. Außerdem habe ich noch einen Rahmen um das ganze gezogen. Und voila! Fertig war mein Deckblatt, mit dem ich wirklich sehr glücklich bin!

Spread Idee Nr. 1: To be read

Ich habe mir für dieses Jahr keine richtige Lesechallenge vorgenommen (abgesehen von der Goodreads Challenge), aber ich möchte gerne meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) abbauen. Ich habe in 2021 gemerkt, dass ich bei Büchern stark zu Impulskäufen neige und einfach kaufe, kaufe, kaufe. Hinzu kommen Rezensionsexemplare, die natürlich Priorität haben, sodass mein SuB aber kaum schrumpfen kann. Denn um das zu schaffen, muss man mehr Bücher lesen, die man bereits besitzt, als Neue zu kaufen. Mich hat das einfach sehr genervt. Von daher wollte ich eine Art SuB-Tracker in mein Reading Journal integrieren. Dann habe ich meine ganzen ungelesen Bücher mehr vor Augen als im Regal. Also habe ich erstmal Fotos der Cover von allen Büchern auf meinem SuB rausgesucht und ausgedruckt. Achtet dabei darauf, die Fotos entsprechend klein zu ziehen, damit ihr nicht allzu viele Seiten eures Journals benutzt. Ich habe also alle ausgedruckt, ausgeschnitten und schließlich auf eine Doppelseite geklebt. Unter jedes Buch habe ich außerdem noch einen kleinen Kreis zum Abhaken gemalt. Verziert wurde die Seite mal wieder mit Washi Tape, Stickern und Packpapier. Dieses Mal habe ich mich auch wieder für einen Rahmen entschieden, allerdings einen, der beide Seiten umfasst. So habe ich jetzt einen guten Überblick über alles, was ich noch so zu lesen habe!

Spread Idee Nr. 2: Genre Tracker

In einem Lesejahr finde ich es immer sehr interessant zu wissen, wie viele Bücher ich aus welchem Genre ich gelesen habe. Deswegen fand ich die Idee eines Genre Trackers ziemlich gut. Letztes Jahr habe ich bereits einen solchen Tracker in meinem normalen Kalender geführt und zwar in Form einer Strichliste. Dieses Jahr wollte ich das ganze ein wenig kreativer angehen. Dafür habe ich einen Stempel in Form eines kleinen Polaroids verwendet. Theoretisch kann man das natürlich auch malen, aber mit dem Stempel ist es deutlich leichter. Ich habe also über eine komplette Doppelseite Linien gezogen, die aussehen wie Leinen und an die dann die Polaroids gestempelt. Auf einer Seite habe ich unten ein bisschen Platz gelassen und mir ein Farbsystem für die einzelnen Genres aufgezeichnet. Fantasy ist beispielsweise grün, Romance dunkelrot. Jedes Mal, wenn ich ein Buch aus einem dieser Genre gelesen habe, male ich eines der Polaroids in der entsprechenden Farbe an. So habe ich am Ende des Jahres eine bunte Übersicht über meine meistgelesensten Genres.

Spread Idee Nr. 3: Reading Tracker

Ein weiterer Tracker, den ich unbedingt in mein Journal integrieren wollte, ist der Reading Tracker. Auch hier finde ich es einfach super spannend am Ende des Jahres sehen zu können, an wie vielen Tagen im Jahr ich eigentlich gelesen habe. Dafür habe ich zuerst einmal ein entsprechendes Raster gezeichnet, das mir die Möglichkeit gibt, für jeden Tag des Jahres etwas zu markieren (siehe Foto). Da ich nicht nur physischen Bücher lese, habe ich mir noch einen entsprechenden Key gemacht: Ein Kästchen wird in grün markiert, wenn ich ein physisches Buch gelesen habe, es wird rot bei einem Hörbuch, blau bei einem e-Book und gelb steht dafür, wenn ich an einem Tag beispielsweise ein physisches Buch gelesen und ein Hörbuch gehört habe. Ein Punkt markiert zusätzlich noch die Tage, an denen ich ein Buch beendet habe.

Für die andere Seite habe ich mich für ein Zitat entschieden: „There is no friend as loyal as a book“. Das Zitat habe ich gestempelt, genauso wie die Überschriften auf der anderen Hälfte der Doppelseite. Verzierungen habe ich wieder mit den üblichen Verdächtigen gemacht, nur dass ich dieses Mal auch noch ausgerissene Buchseiten verwendet habe. Alle benutzten Sticker sind von moehrenkunst.

Spread Idee Nr. 4: Lesemonat

Die letzte Seite, die ich euch heute vorstellen möchte, ist die für einen Lesemonat. Ich möchte festhalten, wie viele Bücher ich in einem Monat gelesen habe, wie viele Seiten es insgesamt waren, welches Buch mein Favorit war und wie viele Bücher jetzt noch auf dem SuB liegen. Wie ihr vielleicht gemerkt habt – ich liebe Statistiken! Sie helfen mir einfach dabei, den Überblick zu behalten. Für die Lesemonat-Seite habe ich erstmal wieder ein Deckblatt gestaltet. Vom Stil her ist es sehr ähnlich zu meinem generellen Deckblatt, nur habe ich diesmal auch mit Stempeln und ausgerissenen Buchseiten gearbeitet. Die Illustration in der Mitte stammt wieder von einer alten Postkarte.

Die andere Seite dient dann der eigentlichen Statistik. Die bereits genannten Kategorien habe ich gestempelt und anschließend die Seite wieder verziert. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und ich freue mich schon, am Ende des Monats alles auszufüllen!

Habt ihr auch ein Reading Journal? Welche Seite hat euch am besten gefallen?

xoxo Ruth

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Job: Technology Engineer

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